Wien - Zwei Gewalttaten sind am Samstag inNiederösterreich bekannt geworden. In Krems wollte in der Nacht einnoch nicht einmal 16-jähriger Arbeitsloser seiner Freundin "einenDenkzettel und eine Abreibung verpassen", wie er später bei den Einvernahmen durch dieExekutive sagte. Das 18-jährige Mädchen starb nach Schlägen undTritten gegen den Kopf an den Folgen eines schweren Schädeltraumas. Der Bursche war auf seine Freundineifersüchtig gewesen, es kam zu heftigen Diskussionen, erst am Bahnhof, dann in zwei Lokalen. Immer wieder soll der ArbeitsloseWutanfälle gehabt haben, berichteten Augenzeugen. EinenTötungsvorsatz stritt der Jugendliche bei den Einvernahmen ab. Bereits am Freitag ist in Pöggstall im Waldviertel ein 63-jähriger Pensionist ermordet worden, am Samstagabend wurde einVerdächtiger, ein 35-jährigerStrafgefangener, der über Weihnachten Ausgang hatte und nichtzurückgekehrt war, im Gemeindegebiet von Aggsbach/Schönbühel festgenommen. Der Verdächtige ist geständig, die Einvernahme dauerte Samstagabendnoch an. Über die Motive herrscht nach Angaben derSicherheitsdirektion Niederösterreich noch Unklarheit. Zunächst wardie Exekutive von einem Raubmord ausgegangen. Nach Angaben des Ermittlungsleiters stand derVerdächtige unter chronischer Geldnot. In diesem Zusammenhang verbüßter wegen nicht bezahlter Alimente auch die Haftstrafe.Ein Mitarbeiter einerkaritativen Organisation wollte dem Opfer am Samstag ein Geschenk bringen. Dabeistieß er auf den stark zugerichteten Körper. Der Täter hatte seinOpfer vermutlich am Freitag erschlagen, amTatort stellten die Kriminalisten einen blutigen Holzprügel sicher. (APA)