Asien & Pazifik
13 Tote bei Gefechten mit philippinischen Moslemrebellen
Marineinfanteristen stürmten Lager von Anhängern eines abtrünnigen Moslemführers
Zamboanga - Bei schweren Gefechten der philippinischen
Armee mit Moslemrebellen sind im Süden des Landes mindestens 13
Menschen getötet worden. Marineinfanteristen hätten auf der Insel
Jolo ein Lager von Anhängern des abtrünnigen Moslemführers Nur
Misuari und Mitgliedern der militanten Moslemgruppe Abu Sayyaf
gestürmt und elf von ihnen erschossen, teilte ein Militärsprecher am
Sonntag mit. Bei den fünf Stunden andauernden Gefechten am Samstag seien auch
zwei Soldaten ums Leben gekommen. 17 Rebellen seien verletzt worden.
Misuari, dem Führer der Moro-Nationalen Befreiungsfront (MNLF) und
früherem Gouverneur der Autonomen Moslemregion Mindanao im Süden,
wird vorgeworfen, Ende November eine Rebellion gegen die
Zentralregierung angestiftet zu haben. Dabei waren mehr als 100
Menschen getötet worden. Er war kurz darauf verhaftet worden, als er
von der Insel Jolo kommend illegal nach Malaysia eingereist war.
Nach den Worten des Armeesprechers werden die Anhänger Misuaris
von den Extremisten der Abu Sayyaf unterstützt. Die Moslemgruppe hat
seit Mai ein amerikanisches Missionarsehepaar und eine philippinische
Krankenschwester in ihrer Gewalt. Im vorigen Jahr hatte sie bereits
eine Gruppe westlicher Touristen auf die Insel Jolo verschleppt. (APA/dpa)