Inland
Einrichtung der Österreichischen Lebensmittelagentur soll Kapazitäten bündeln
Lückenlose Kontrolle vom Feld bis zur Laden-Theke
Wien - Mit der Einrichtung einer "Österreichischen Agentur
für Gesundheit und Ernährungssicherheit" verspricht
Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer (V) ein "durchgehende
Kontrolle der Lebensmittel vom Feld bis zur Laden-Theke" im Interesse
der Sicherheit der Konsumenten. In der Agenturen sollen die
bestehenden Kapazitäten des Landwirtschafts- und des
Gesundheitsministeriums gebündelt werden. Wie Molterer im Gespräch mit der APA berichtete, soll die neue
Agentur bereits in der ersten Sitzung des parlamentarischen
Landwirtschaftsausschusses im neuen Jahr zur Diskussion gestellt und
beschlossen werden. Die Finanzierung sei fixiert. Neben einem
Investitionsbudget in Höhe von 200 Mill. S (14,5 Mill. Euro) mit dem
die Laborkapazitäten auf den modernsten Stand gebracht werden sollen,
stehen in den ersten drei Jahren jeweils 780 Mill. S zur Verfügung.
Die Agentur, die als GmbH konstruiert sein soll, bleibt zu 100
Prozent in öffentlichem Eigentum. "Lebensmittelsicherheit bleibt
selbstverständlich eine Aufgabe des Staates", so Molterer.
Die Zusammenfassung sämtlicher Forschungs- und
Untersuchungskapazitäten soll dazu führen, dass die derzeit
bestehenden 19 Standorte mit der Agentur auf vier Hauptstandorte
konzentriert werden. Das Vier-Standorte-Konzept sieht Untersuchungs-,
Kontroll- und Forschungseinrichtungen in Wien/Umgebung, Linz, Graz
und Innsbruck vor. Außenstellen sind in Klagenfurt und Salzburg
geplant.
Die Agentur soll eine bessere Koordination auf Bundesebene
bringen. Wie Molterer betont, sei die neue Einrichtung als offene
Einladung an die Bundesländer konstruiert, auch ihre
Untersuchungskapazitäten einzubringen: "Es wäre auch im Interesse der
Länder, hier klare Abläufe und Zuständigkeiten zu schaffen." (APA)