Hannover - Die Schere zwischen derBevölkerungsentwicklung in den Industriestaaten undEntwicklungsländern wird in den kommenden Jahrzehnten immer weiterauseinanderklaffen. Das geht aus einem am Freitag in Hannoververöffentlichten Bericht der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW)und des Berliner Instituts für Weltbevölkerung und globaleEntwicklung hervor. Während in den Industrieländern die Bevölkerungvor allem auf Grund sinkender Geburtenraten abnehme und dasDurchschnittsalter weiter steige, steige die Zahl der Menschen invielen Entwicklungsländern weiterhin schnell an. Nach Einschätzung des Expertenberichts zur "Dynamik derWeltbevölkerung 2002" wird im Jahr 2050 der Anteil der Menschen inIndustrieländern von heute 17 auf knapp zwölf Prozent sinken,vorausgesetzt, die Kinderzahlen nehmen auch in denEntwicklungsländern weiter ab. Im Jahr 1950 lebten noch nahezu 30Prozent der Weltbevölkerung in den heutigen Industriestaaten. Invielen armen Länder Afrikas, Asiens und Lateinamerikas hat sich lautBericht allerdings der Trend zu sinkenden Kinderzahlen pro Familieinzwischen wieder verlangsamt. "Wenn wir es nicht schaffen, das Bevölkerungswachstum in allenRegionen zu verlangsamen, werden wir in Zukunft gewaltigeBevölkerungsverschiebungen erleben", warnte die DSW. Dies stelleregional und global eine Gefahr für Sicherheit und Frieden dar, dienicht unterschätzt werden dürfe.(APA)