Berlin- Der Silvesterwunsch für einen "guten Rutsch"zum Jahreswechsel hat sprachgeschichtlich trotz Eis und Schnee nichtsmit "rutschen" zu tun. Wie viele gängige Redewendungen im Deutschenhat dieser Ausdruck Wurzeln im Jiddischen und letztlich im Hebräischen: "Rosch"heißt auf Hebräisch "Kopf", aber auch "Anfang". Auf Jiddisch, dasmittelhochdeutsche, hebräische und slawische Elemente enthält,wünschten sich Juden einen "guten Rusch", also einen gutenJahresbeginn, aus dem dann der "gute Rutsch" wurde. Wie beim "guten Rutsch" verbirgt sich auch hinter dem Ausdruck"Hals- und Beinbruch" ein wohlmeinender Wunsch. Er geht auf diehebräische Segensformel "Haslacha we-Bracha" zurück, in der "Bracha"für "Segen" steht. (Reuters)