Wien - Nach Ansicht der Politik erhält die europäische Gemeinschaft durch die neue Einheitswährung einen wichtigen Impuls. Alt-Bundeskanzler und ehemaliger Finanzminister Franz Vranitzky (S) sieht darin einen "besonders wichtigen Zwischenschritt zu noch mehr politischer Gemeinsamkeit in Europa". Europa müsse aber noch mehr Einigkeit entwickeln und dafür Sorge tragen, dass auch die neuen Staaten zu vollwertigen Mitgliedsländern werden, sagte Vranitzky am Montag. Österreich habe über die vergangenen 30 Jahre eine stabile Währung gehabt, die dem Land auch internationale Anerkennung verschaffte. Daher sei der Übergang zur neuen Währung nicht nur keine wirkliche Schwierigkeit, sondern auch die logische Konsequenz von mehr als 30 Jahren betriebener Währungspolitik. Die neuen Euro-Banknoten waren auf EU-Ebene noch unter Vranitzkys Zeit als Bundeskanzler präsentiert worden. Damals hatte Österreich "wegen herausragender Qualität" den Zuschlag für die Gestaltung der Banknoten erhalten. Als ehemaliger Notenbankmitarbeiter blicke er daher den neuen Euro-Noten mit Stolz entgegen, so Vranitzky. ÖVP-Finanzsprecher Günter Stummvoll sieht im Euro einen "ganz großen Vorteil": Jeder europäische Bürger würde dadurch täglich das gemeinsame Europa erleben. "Das ist ein Quantensprung in der europäischen Integration, der größte seit der Gründung", so Stummvoll. (APA)