Finanzen & Börse
Erste Euro-Fälschungen entdeckt
Kopiertes Geld im Kosovo - Fälscher in Nordrhein-Westfahlen verhaftet
Pristina/Düren/Toulouse/Mainz - Tausende fotokopierte Euro-Geldscheine haben
Leser einer albanischsprachigen Zeitung im Kosovo am Donnerstag bei
der Zeitungslektüre vorgefunden. Es habe sich um "einfache Kopien"
der Scheine von 5 bis 500 Euro gehandelt, sagte der Sprecher der
örtlichen UN-Polizei, Barry Fletcher. Die Kopien ohne den Aufdruck
"Muster" hätten der Zeitung "Seri" in einem Umschlag beigelegen. Die
UN-Verwaltung der Provinz rief die Bevölkerung auf, die Scheine zu
vernichten. Ein krimineller Hintergrund sei bisher nicht zu erkennen,
sagte Fletcher. Die Zeitung habe mit der örtlichen Bank bei einer
Informationskampagne zum Euro zusammengearbeitet. Geklebter Schein in Deutschland
Eine Spielhalle in
Alzey hat einem Betrüger eine der ersten gefälschten 500-Euro-Noten
in fast tausend DM (511 Euro/7.036 S) eingetauscht. Der Schein sei
aus zwei Hälften einer Abbildung aus einer Zeitungsbeilage zum Euro
zusammengeklebt worden, teilte das Polizeipräsidium Mainz am
Donnerstag mit. Die Spielhallen-Kassiererin habe ihren Chef noch
gefragt, ob sie einen 500-Euro-Schein annehmen dürfe, dieser habe
zugestimmt. Erst später sei dann die Fälschung erkannt worden.
Der 25 bis 30 Jahre alte Mann habe so am Neujahrstag 977,71 DM
erbeutet und sei flüchtig. Erhalten hat er immerhin gut 20 Pfennig
weniger als der genau umgerechnete Mark-Betrag. "Alle anderen
Euro-Scheine waren in der Zeitung wohl kleiner abgebildet, nur der
500-Euro-Schein entspracht dem Original", sagte eine
Polizeisprecherin.
Fälscher geschnappt
Die Polizei im nordrhein-westfälischen Düren hat einen
Euro-Fälscher geschnappt. Wie die Kreispolizei am Donnerstag
mitteilte, wurde der 34-Jährige bereits am Nachmittag des Vortages
mit 1,3 Promille im Blut vorläufig festgenommen, weil er versucht
hatte, mit der Fotokopie eines 20-Euro-Scheines zu bezahlen. Die
gefälschte Banknote sei sicher gestellt worden. Gegen den Mann sei
ein Strafverfahren eingeleitet worden. Er habe versucht, im Kiosk einer Tankstelle mit dem Falschgeld
zwei Getränke zu bezahlen. Die Kassiererin bemerkte jedoch die
Fälschung und alarmierte die Polizei. "Spätestens jetzt weiß auch
dieser Täter, dass auf Grund der Sicherheitsmerkmale Fotokopien von
Euro-Geldnoten sofort als Fälschungen auffallen", so die Polizei.
Spielgeld
In Südfrankreich ist ein Kellner im Euro-Rummel auf Spielgeld
hereingefallen. Der Ober habe beim Nachzählen am Abend festgestellt,
dass er einen notdürftig auf fünf Euro getrimmten Monopoly-Schein als
echtes Geld angenommen hatte, sagte der Kneipenbesitzer Jean-Paul
Boutan aus der Kleinstadt Auch am Donnerstag. Sein Angestellter habe
sich allzu sehr darauf konzentriert, den Kunden kein falsches
Wechselgeld herauszugeben. Dabei habe er dann das Monopoly-Geld für
einen Euro-Schein gehalten. (APA/Reuters/AP/afp)