Finanzen & Börse
Italien: Schlägereien am Bankschalter
Euro-Umstellung erhitzt die Gemüter
Rom - Die Umstellungen, die die Einführung des Euro-Bargelds
mit sich bringt, erhitzt die Gemüter der stark eurofreundlichen
Italiener. Die Polizei musste am Mittwoch in mehreren Bank- und
Postfilialen in Rom und Neapel eingreifen, in denen es wegen langen
Warteschlangen zu Schlägereien gekommen war. Chaotische Zustände
wurden in der Vesuvstadt gemeldet, wo Hunderte von Pensionisten bei
den Postämtern auf die Auszahlung ihrer Pensionen warteten, die
erstmals in Euro-Scheine erfolgt. Vor allem lange Wartezeiten führten zu turbulenten
Auseinandersetzungen mit den Angestellten. In Neapel kam es kurz vor
der Sperrungszeit sogar zu Schlägereien als die Postbeamten Hunderte
von Personen auffordern musste, sich am Donnerstag wieder
anzustellen. Viele Rentner verlangten außerdem die Zahlung ihrer
Pensionen wie gewohnt in Lire, was zu heftigen Diskussionen mit den
Beamten führte.
Zu ähnlichen Auseinandersetzungen kam es auch in Rom. Die
Angestellte einer Filiale im Zentrum der "Ewigen Stadt" mussten die
Polizei zur Hilfe rufen, nachdem sich einige Kunden am späten
Nachmittag nach einer mehrstündigen Wartezeit geweigert hatten, die
Bank zu verlassen. Die verärgerten Kunden wollten Scheckbücher in
Euro haben. (APA)