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Foto: epa/Mohammed Saber
Ramallah/Jerusalem - Die Fatah-Bewegung des palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat hat vom amerikanischen Nahost-Vermittler Anthony Zinni einen Zeitplan für den Abzug israelischer Truppen aus den Palästinensergebieten gefordert. Der Fatah-Chef im Westjordanland, Marwan Barguti, erklärte am Donnerstag, der US-Sondergesandte müsse einen festen Zeitplan aufstellen, der den "vollständigen Rückzug" Israels aus den besetzten Gebieten garantiere. Ohne ein Ende der Besatzung würden alle politischen Bemühungen im Sande verlaufen, sagte Barguti. Israel werde nur dann sicher sein, wenn es seine Truppen von palästinensischem Gebiet abziehe. Der palästinensische Informationsminister Yasser Abed Rabbo bezeichnete den von Israel angekündigten Abzug aus palästinensischen Städten am Donnerstag als "eine Lüge". Es seien keine Truppen abgezogen worden. Der palästinensische Präsidentenberater Nabil Abu Rudeina sagte, die Truppen seien lediglich "verschoben" worden. In einer Erklärung des israelischen Verteidigungsministeriums hatte es geheißen, Israel wolle seine Präsenz in der "Umgebung der palästinensischen Zivilbevölkerung verringern". Dies gelte auch für Straßensperren auf der Hauptstrecke zwischen dem Westjordanland und dem Gaza-Streifen. Zinni soll am Freitag in Jerusalem mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon und in Ramallah mit Arafat zusammenkommen. Die israelische Polizei hat am Donnerstag Großalarm wegen eines befürchteten Terroranschlags palästinensischer Extremisten ausgelöst. Nördlich von Tel Aviv überwachte ein Großaufgebot von Armee und Polizei den Straßenverkehr, berichteten israelische Medien. Palästinensische Extremisten sollen sich bereits in der Region in Zentral-Israel aufhalten. An den Straßen zum angrenzenden Westjordanland wurden Blockaden errichtet. Der Alarm wurde nur wenige Stunden vor der Ankunft Zinnis ausgelöst. (APA/dpa)