Nahost
Ferrero-Waldner gegen "Ruheperiode" vor neuen Verhandlungen
USA sollen nicht Druck auf Arafat allein ausüben
Kairo - Außenministerin Benita Ferrero-Waldner hat sich
am Donnerstag gegen eine "Ruheperiode" als Vorbedingung für die
Durchführung der Tenet- und Mitchell-Nahost-Pläne ausgesprochen und
sich für sofortige Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern
ausgesprochen. Eine siebentägige "Ruheperiode" sei "keine gute Idee"
erklärte die Ministerin im Anschluss an ein Treffen mit ihrem
ägyptischen Amtskollegen Ahmed Maher. Dieses Treffen bildete den
Auftakt des offiziellen Programmes ihres Ägypten-Besuches, vorher
hatte sie sich einige Tage privat im Land aufgehalten. Ferrero-Waldner forderte die sofortige Aufnahme von Verhandlungen
zwischen Israelis und Palästinensern mit dem Hinweis, im Verlauf
einer derartigen "Ruheperiode" hätten die Extremisten jede nur
mögliche Gelegenheit, auf sich aufmerksam zu machen. Eine
siebentägige "Ruheperiode" verlangt der israelische Minsiterpräsident
Ariel Sharon vor der Verwirklichung des Planes von CIA-Direktor
George Tenet über einen Zeitplan für einen Waffenstillstand zwischen
Israel und den Palästinensern. Ebenso verlangt Israel als
Vorbedingungen für die Vewirklichugn des Planes von US-Ex-Senator
George Mitchell eine derartige Ruheperiode.
Die österreichische Aßenministerin führte auch Gespräche mit dem
Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Moussa über die jüngste
Etwicklung im Nahen Osten im Zusammenhang mit der Rückkehr des
US-Vermittlers Anthony Zinni. Betreffend seine Mission sprach
Ferrero-Waldner die Hoffnung aus, dass dieser Druck nicht allein auf
Palästinenserpräsident Yasser Arafat ausüben, sondern auch die
Israelis zur Rückkehr an den Verhandlungstisch ohne Bestehen auf eine
"Ruheperiode" bewegen werde. (APA)