Wien - "Die Resonanz von Ärztinnen aus den verschiedensten Fachbereichen ist ausgezeichnet", freute sich Donnerstag die Wiener Psychiaterin Gabriele Fischer, dass sich ihre gemeinsam mit Fachkollegin Karin Gutiérrez-Lobos gegründete Gsundheitsplattform "Frauen für Frauen" permanent vergrößert.Geschlechtsspezifische Gesundheitsplattform Wie berichtet, haben die beiden Medizinerinnen die geschlechtsspezifische Gesundheitsplattform gegründet, um Patientinnen eine adäquate Behandlung durch Ärztinnen zukommen zu lassen und gleichzeitig gegen die männliche Dominanz in der Medizin anzukämpfen. Was nicht auf ungeteilte Zustimmung stößt. Aber nicht nur Teile der Kollegenschaft, sondern auch die Regierung stehe der neuen Frauengesundheitsplattform "nicht gerade sehr aufgeschlossen gegenüber", beklagte sich Fischer. Was der Initiative noch dringend fehle, sei eine adäquate Infrastruktur, um nicht nur Ärztinnen, sondern vor allem auch Patientinnen miteinander zu vernetzen: also ein Sekretariat und entsprechende Geldmittel - 290.691 Euro (vier Millionen Schilling) im Jahr. "Ich habe dem Sozialministerium und Gesundheitsstaatssekretariat unser Projekt samt Budgetplan vorgestellt", erklärte Fischer, "doch die Männer haben kein großes Interesse gezeigt." (fei, DER STANDARD Print-Ausgabe 4.1.2002)