Telekom
Philips verkauft Fax-Aktivitäten an französischen SAGEM-Konzern
350 Mitarbeiter in Wien - Standort bleibt laut Philips Österreich bestehen
Der niederländische Philips-Konzern und der französische Elektronik-Konzern SAGEM haben heute, Donnerstag, vereinbart, dass
SAGEM die gesamten Aktivitäten der Philips Business Unit Fax übernehmen wird. Die wichtigsten Aktivitäten von Philips-Fax sind in Wien angesiedelt, wo 350
Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung, Produktion, Marketing und Service für Faxgeräte und Zubehör tätig sind. Weitere 90 Mitarbeiter sind in diversen
europäischen Ländern für den Vertrieb von Faxgeräten für Philips tätig. Der Wiener Standort bleibe nach der Übernahme erhalten, sagte die Leiterin der
Konzernkommunikation bei Philips Österreich, Beate McGinn, zur APA. Die Standortabsicherung sei auf Grund der Wiener Forschungsaktivitäten gegeben, sagte McGinn. Eine vertragliche Garantie für den Standort gebe es freilich keine,
das sei heute nirgendwo mehr üblich. Die Übernahme sei noch von den Behörden zu genehmigen und soll voraussichtlich bis Ende des 1. Quartals 2002 perfekt
gemacht werden.
Neue Schwerpunkte
Philips setzt mit dem Verkauf seiner Faxsparte einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einem Technologiekonzern mit den Schwerpunkten Displays, Connectivity
(Vernetzbarkeit von Geräten) und Speicherung. Der Faxbereich werde abgegeben, da er nicht zu diesen Kernbereichsfeldern passe.
In Wien beschäftigt Philips inklusive der Faxaktivitäten derzeit rund 2.700 Mitarbeiter, in ganz Österreich rund 4.000. Als erfolgreiche Produktionszweige im
Wiener "High-tech-Campus" von Philips (ehemaliges Elektronikwerk) strich McGinn Lautsprecher für Handys sowie so genannte Projektoren-Beamer hervor.
Die niederländische Royal Philips Electronics erzielte im Jahr 2000 einen Konzernumsatz von 37,9 Mrd. Euro (522 Mrd. S) mit 192.000 Mitarbeitern in über 60
Ländern. SAGEM, mit der Zentrale in Paris, erzielte im Jahr 2000 mit rund 16.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 4,27 Mrd. Euro. Das Unternehmen ist der zweitgrößte
französische Telekom-Konzern und größter europäischer Anbieter elektronischer Sicherheitstechnik.(APA)