Film
Vorab-Blick in das kommende Berlinale-Programm
14 von 30 Filmen im Wettbewerb stehen fest: darunter Tom Tykwers "Heaven" - die Neuen von Altman, Wenders und Szabo laufen außer Konkurrenz
Berlin - Das offizielle Wettbewerbsprogramm der 52.
Internationalen Filmfestspiele Berlin (6.-17. Februar) nimmt Konturen
an. 14 von insgesamt 30 Filmen aus aller Welt, die darin gezeigt
werden, stehen bereits fest - sieben davon sind Uraufführungen. Die Auswahlsichtungen für den Wettbewerb dauern noch bis Ende Jänner.Europas Kino sei erneut stark vertreten, betonten die
Berlinale-Veranstalter am Freitag. Österreichische Filme scheinen
vorerst nicht auf.
Bekannte Gesichter
Deutschland ist mit zwei Produktionen vertreten: Neben dem schon
angekündigten Eröffnungsfilm "Heaven" von Tom Tykwer wurde auch "Der
Felsen" von Dominik Graf ausgewählt, teilten die Veranstalter mit.
Als Sondervorführung außer Konkurrenz laufe außerdem Wim Wenders
Dokumentarfilm "Viel Passiert - Der BAP Film" über die Kölner
Rockband.
Mit französischen Filmstars wie Catherine Deneuve, Isabelle
Huppert, Emmanuelle Beart und Fanny Ardant wartet Regisseur Francois
Ozon in dem Wettbewerbsfilm "8 Femmes" auf. Constantin Costa-Gavras
Film "Der Stellvertreter", mit Ulrich Tukur, Mathieu Kassovitz und
Ulrich Mühe in den Hauptrollen, nimmt ebenfalls am Wettbewerb teil.
Der französische Altmeister Bertrand Tavernier präsentiert
"Laissez-Passer". In dem tragikomischen Streifen geht es um die
Geschichte der deutschen Filmproduktionsfirma "Continental".
Europa und Amerika
Weitere Beiträge aus Europa sind "Sme Ulykker" (Minor Mishaps) von
Annette K. Olesen aus Dänemark und "Lundi Matin" von Otar Iosseliani. Auch der finnische Regisseur Mika Kaurismäki zeige
einen Film auf dem Berliner Filmfestival. Er stelle "Ich lebe in
Brasilien" vor, eine Dokumentation über brasilianische Musik von der
Straße, berichtet "Die Welt". Die Berlinale äußerte sich zu dem
Bericht nicht.
Aus den USA nehmen am Wettbewerb bisher der junge Regisseur Wes
Anderson mit "The Royal Tenenbaums" und Marc Forster mit "Monster's
Ball" teil. Stars wie Gene Hackman, Anjelica Huston, Gwyneth Paltrow
und Ben Stiller sind in Andersons Familiengeschichte zu sehen. Peter
Boyle, Billy Bob Thornton und Halle Berry spielen in Forsters
düsterem Südstaatendrama. Robert Altman ist mit der englisch-
amerikanisch-deutschen Koproduktion "Gosford Park" als
Sondervorführung außer Konkurrenz vertreten.
Aus Asien
Aus Asien sind bisher zwei Streifen eingeladen: Der Film "Happy
Time" des chinesischen Regisseurs Zhang Yimou und "Na-Bbun-Nam-Ja"
(Bad Guy) von Kim Ki-duk aus Südkorea. In "Happy Time", der außer
Konkurrenz läuft, geht es um die Odyssee eines älteren Mannes auf der
Suche nach Glück. Kim Ki-duk schildert die Begegnung zwischen einem
Rotlicht-Bandenchef und einer College-Studentin.
Istvan Szabos Neuer
Der ungarische Regisseur Istvan Szabo wird
seinen neuesten Film "Taking Sides - Der Fall Furtwängler" außer Konkurrenz zeigen,
teilte die Berlinale am Donnerstag mit.
Szabos neuer Film geht wie bereits seine bekannten Werke mit Klaus Maria Brandauer "Mephisto" und "Hanussen" in die Nazi-Zeit zurück. Er erzählt von der
Rolle des Dirigenten Wilhelm Furtwängler im Dritten Reich, die
Hauptrollen spielen Harvey Keitel, Moritz Bleibtreu, Ulrich Tukur und
Stellan Skarsgård. Insgesamt 30 Filme aus aller Welt werden im
offiziellen Wettbewerbsprogramm gezeigt.
Und noch mal Marlene
An den 100. Geburtstag von Marlene Dietrich erinnert die Berlinale
nach Angaben der Tageszeitung "Die Welt" mit dem
Dokumentarfilm "Marlene Dietrich - Her Own Song" in der Regie ihres
Enkels Peter Riva.
(APA/dpa)