Singapur - Trotz des internationalen Kampfes gegen den Terrorismus ist das El-Kaida-Netzwerk des mutmaßlichen Terroristenführers Osama bin Laden nach Einschätzung von Militärexperten in weiten Teilen Asiens weiter intakt. In den USA, Europa und Ostafrika hätten die breit angelegten Ermittlungen und Verhaftungen dem Netzwerk mittlerweile "bedeutende" Brüche beigebracht, berichtete die singapurische Tageszeitung "Strait Times" am Freitag unter Berufung auf das anerkannte Militärmagazin "Jane's Intelligence Review". Dagegen seien in Indonesien, Malaysia und auf den Philippinen, aber auch in Pakistan, Indien und Bangladesch weiterhin El-Kaida-Gruppen ungehindert aktiv. Nach Ansicht von "Jane's" gefährden die aktiven El-Kaida-Zellen vor allem Länder, die sich dem Anti-Terror-Kampf der USA angeschlossen haben. Die Bedrohung durch mögliche Terroranschläge sei für Staaten wie Australien, Neuseeland und Japan "beträchtlich". Aber auch Länder mit einem hohen moslemischen Bevölkerungsanteil seien "verletzlich". Die asiatischen Regierungen müssten angesichts der steigenden Gefahr entschieden gegen das Netzwerk vorgehen. (APA)