Der deutsche Internet-Versicherungsdienstleister Censio ist bankrott und wird seinen Geschäftsbetrieb voraussichtlich Ende März einstellen. "Trotz eines verheißungsvollen Starts ist es uns nicht gelungen, uns so rasch zu stabilisieren, wie das für einen dauernden Fortbestand notwendig gewesen wäre", heißt es in einem Abgesang auf der Censio-Homepage. Das Insolvenzverfahren wurde am Amtsgericht Wiesbaden vor wenigen Tagen eröffnet. Stundung der Forderung bereits im August erbeten Bereits im August 2001 hatte das Unternehmen in einem Brief seine Gläubiger um die Stundung der Forderungen gebeten. In diesem Zusammenhang war die Rede von "erheblichen Liquiditätsschwierigkeiten". Censio war im Mai 2000 mit dem Ziel gestartet, das aufwändigste und umfassendste Versicherungsportal im deutschsprachigen Internet zu bieten. Die Betreiber mussten allerdings feststellen, dass es zwar reges Interesse für die auf der Website angebotenen Preis-Leistungsvergleiche von rund 125 Versicherungen gab, eine fundierte Gratis-Information aber meist nicht auch zum Kauf führt. Nur selten wurden Verträge online abgeschlossen, so dass Censio kaum Maklerprovisionen erhielt. (pte)