Auf der Suche nach ruhigen Orten bewegen sich AstronomInnen langsam von der Erde weg - mit dem Plan, ein Radioteleskop auf der uns abgewandten Seite des Mondes zu errichten. Das berichtete das Wissenschaftsmagazin "New Scientist" am Donnerstag.Der Vorteil dieses ungewöhnlichen Ortes wäre, dass der Mond als Schild dienen würde, welches das Teleskop vor den Radioemissionen der Erde schützt. AstronomInnen könnten zudem jene niedrigen Radiofrequenzen hören, die nicht durch die Erdatmosphäre dringen. Claudio Maccone, Astronom am Zentrum für Astrodynamik in Turin (Italien), schätzt derzeit das Konzept für die Internationale Raumfahrtakademie ein. "Ich glaube, dass es gebaut wird", sagt Maccone, gibt aber gleichzeitig zu, dass es vermutlich mindestens 15 Jahre dauern wird. Auch wenn das entfernte Observatorium von Robotern gebaut wird, würde es Milliarden Dollar kosten und der Unterstützung einer großen Weltraumagentur wie der NASA oder der ESA bedürfen. Die Ergebnisse seiner Studie sollen im Oktober diesen Jahres beim Internationalen Raumfahrtskongress präsentiert werden. Sollte der Plan angenommen werden, wäre der erste Schritt, einen Satelliten zu konstruieren, der im Mondorbit prüft, ob es dort auch wirklich ruhig ist. (red)