Afrika
Opposition in Sambia ruft zu friedlichem Protest auf
Lage im Land derzeit ruhig
Lusaka - Die Opposition in Sambia hat zu friedlichen
Demonstrationen gegen die neue Regierung von Präsident Levy Mwanawasa
aufgerufen, der sie eine Fälschung des Wahlergebnisses vorwirft. Der
Aufruf der Oppositionspartei Forum für Demokratie und Entwicklung
erschien am Freitag in der Zeitung "The Post". Die Polizei hatte
zuvor gedroht, gegen jegliche Form gewaltsamen Protestes entschieden
vorzugehen. Der Vorsitzende des Forums, Simon Zukas, appellierte an
die Sicherheitskräfte, Zurückhaltung zu üben. Nach Polizeiangaben herrscht in dem südafrikanischen Land seit
Dienstag weitgehend Ruhe. Die Sicherheitskräfte seien jedoch in
Alarmbereitschaft. In Sambia müssen Demonstrationen von den Behörden
zwei Wochen im Voraus genehmigt werden. Ansonsten kann die Polizei
Demonstranten sofort und ohne Haftbefehl festnehmen.
Der Oppositionskandidat Michael Sata, der mit zehn weiteren
Bewerbern gegen Mwanawasa angetreten war, sprach sich für ein Ende
der Proteste aus. "Mwanawasa ist jetzt Präsident. Er verdient den
Respekt dieses Amtes, ob die Opposition nun mit ihm einverstanden ist
oder nicht." Mwanawasa hatte bei der Wahl nach offiziellen Angaben 29
Prozent der Stimmen erhalten und lag damit knapp vor dem
Oppositionskandidaten Anderson Mazoka. (APA/AP)