Marburg - Einen Tag nach der schweren Niederlage im Riesentorlauf hat es am Samstag auch im ersten Weltcup-Slalom von Marburg ein Debakel für Österreichs Damen gegeben. Nur zwei kamen durch, Sabine Egger wurde als Beste 21., Marlies Schild 23. Der Sieg ging an die schwedische Weltmeisterin Anja Pärson, die nach Sestriere und Lienz ihren dritten Slalom in Folge gewann und auch die Weltcup-Führung übernahm. Pärson siegte vor Kristina Koznick (USA) und Laure Pequegnot (FRA)."Durchkommen und punkten" hatte der Auftrag von Trainer Mathias Berthold an seine junge Truppe gelautet, doch nicht einmal das ging auf. Carina Raich kam mit einem Sicherheitslauf im ersten Durchgang auf Platz zwölf, Christine Sponring auf Rang 14. Als beide im zweiten Lauf etwas mehr Risiko nahmen, fielen aber auch sie aus. Wie schon zuvor Renate Götschl, die nun auf den zweiten Slalom am Sonntag verzichtet und sich lieber auf die Rennen in Saalbach vorbereitet. Seit dem tollen Auftakt in Copper Mountain, als Sponring vor Raich Zweite geworden war, ist in den folgenden drei Slaloms keine ÖSV-Läuferin mehr unter die ersten 13 gekommen. Frehsner bleibt ruhig Für Damenchef Karl Frehsner nicht unbedingt eine Überraschung: "Im Slalom haben wir viele junge Läuferinnen, da kann sowas schon mal passieren." Dass man Sponring und Raich nach den Podestplätzen in Copper bereits hochgejubelt habe, sei ebenso falsch gewesen. "Man muss eben realistisch bleiben." Zumindest wird man am Sonntag die Zügel wieder etwas lockerer lassen. Frehsner: "Sie sind noch nicht so routiniert, um so einen Auftrag umzusetzen. Sie sollen fahren, was sie können." In Hochform fährt derzeit hingegen Pärson. Die Weltmeisterin aus Tärnaby legte wie schon bei ihren vorangegangenen Siegen mit Bestzeit im ersten Lauf den Grundstein, auf dem von ihrem Vater gesetzten zweiten Kurs konnte dann einfach nichts mehr schief gehen, obwohl die 20-Jährige erneut volles Riskio nahm. Am Ende lag sie gleich 1,19 Sekunden vor Koznick. (APA) Resultat
 1. Anja Pärson SWE 1:38,05 
 2. Kristina Koznick USA 1:39,24 
 3. Laure Pequegnot FRA 1:39,30 
 4. Tanja Poutiainen FIN 1:39,49 
 5. Marlis Öster SUI 1:39,73 
 6. Christel Pascal-Saioni FRA 1:39,87 
 7. Sarah Schleper USA 1:39,97 
 8. Sonja Nef SUI 1:40,11 
 9. Janica Kostelic CRO 1:40,14 
10. Corina Grünenfelder SUI 1:40,15 

11. Eliabetta Biavaschi ITA 1:40,38 12. Ylva Nowen SWE 1:40,50 13. Vanessa Vidal FRA 1:40,80 14. Lea Dabic SLO 1:41,08 15. Monika Bergmann GER 1:41,42 16. Janette Hargin SWE 1:41,46 17. Trine Bakke NOR 1:41,47 18. Genevieve Simard CAN 1:41,86 19. Nicole Gius ITA 1:41,92 20. Alenka Dovzan SLO 1:41,94

21. Sabine Egger AUT 1:41,97 22. Line Viken NOR 1:42,00 23. Marlies Schild AUT 1:42,04 24. Noriyo Hiroi JPN 1:42,13 25. Tina Maze SLO 1:42,25 26. Natasa Bokal SLO 1:42,32