Wie der Spiegel Online berichtet, werden angesichts der gigantischen Bargeld-Reserven des Software-Giganten Microsoft die Forderungen der Aktionäre nach einer Dividendenzahlung immer lauter. Bei Aktiengesellschaften ist es ja durchaus üblich, dass die erwirtschafteten Gewinne nach Ende des Geschäftsjahres zum größten Teil an die Anteilseigner als Dividende ausgeschüttet werden. Aber nicht bei Microsoft Microsoft hat mit 36 Milliarden Dollar den größten Cashbestand aller Firmen weltweit. Dagegen verblasst die Konkurrenz, der nach Bargeld-Besitz zweitreichste Konzern der Welt, General Electric, besitzt nur 8,8 Milliarden Dollar in Cash und kurzfristigen Anlagen, selbst IBM verfügt lediglich über eine Summe von vier Milliarden Dollar. Angst vor unvorhersehbaren Ereignissen? Bislang hatte der Konzern die Ausschüttung von Dividenden stets kategorisch abgelehnt. Die Überschüsse würden im Interesse der Anleger in die Zukunft des Unternehmens reinvestiert, hieß es zur Begründung. Außerdem wolle man sich gegen unvorhersehbare Ereignisse wappnen. Doch viele Analysten sehen das mittlerweile anders. Diese gigantischen Reserven seien nicht "Notreserve für regnerische Tage", Microsoft wolle sich scheinbar für eine "Sintflut biblischen Ausmaßes" wappnen. Oder ist es die Angst vor Strafen? Vielleicht will der Konzern aber auch nur auf Nummer sicher gehen. Microsoft könnte sich mit hohen Strafen konfrontiert sehen, wenn die Kartellverfahren gegen den Konzern zu Ende gehen. (red)