Österreich
Fernsehen und Computer bei den Österreichern am beliebtesten
Laut Freizeitmonitor 2001 rangieren Familie, Erotik und Sex eher weiter unten
Wien - Die ÖsterreicherInnen sind in ihrer Freizeit am häufigsten
vor dem Fernseher zu finden - nach wie vor. Das ist das Hauptergebnis
des Freizeitmonitors 2001, den das Ludwig Boltzmann-Institut für
angewandte Freizeitwissenschaft nun veröffentlicht hat. 91 von 100
Befragten gaben demnach an, dass sie zumindest einmal pro Woche ihre
freien Stunden vor dem "Patschenkino" verbringen. Insgesamt wurden
1.000 repräsentative Personen über 14 interviewt.TV vor Radio und Lesen
Gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 1996 bis 2001 - insgesamt
sind drei Freizeitmonitore bisher erschienen - bedeutet das eine
Steigerung um vier Nennungen. Im Schnitt gaben 87 Befragte an, dass
sie mindestens einmal pro Woche fernsehen. Weiters stellte sich
heraus, dass die Alpenrepublikaner dem Medienmonitoring generell viel
Zeit einräumen.
Auf Platz zwei landete Radio hören, das 77 von 100
Befragten nannten und das ebenfalls eine Steigerung von vier
Prozentpunkten zu verzeichnen hatte. An dritter Stelle landete das
Lesen von Zeitungen und Illustrierten mit 74 Prozent und einer
Steigerung von einem Prozentpunkt gegenüber dem Durchschnitt.
Telefonieren, Familie und Schlafen
Dahinter steht das Telefonieren (69 Prozent, plus sechs), sich mit
der Familie beschäftigen (57 Prozent, plus drei), Ausschlafen (50
Prozent) und mit FreundInnen etwas unternehmen (48 Prozent, plus drei)
auf den Plätzen. Auffallend ist dem Freizeitmonitor zufolge, dass
sich in der Rangliste gegenüber den früheren Untersuchungen nichts
geändert hat. Die Top Ten werden somit von Tätigkeiten wie ins Beisl
gehen, Faulenzen und Nichtstun, CD hören, über wichtige Dinge reden
sowie Spazieren gehen komplettiert (ex aequo-Nennungen möglich).
Erotik und Sex nachrangig
Nicht in den vorderen Rängen konnten sich hingegen Beschäftigungen
wie sich in Ruhe pflegen und Erotik, Sex platzieren - beide
Tätigkeiten hatten aber immerhin Steigerungen um jeweils drei Prozent
zu verzeichnen.
Die großen Gewinner sind die PC- und
Internet-Nutzung. Immerhin 29 Prozent der Österreicher - um neun
Prozentpunkte mehr als im Durchschnitt - beschäftigen sich zumindest
einmal pro Woche mit dem Computer, 25 Prozent steigen ins Internet
ein. Das bedeutet eine Steigerung von 14 Prozentpunkten.
Freizeitparks und Konzerte
Am Schluss der Beliebtheitsskala in der Hitparade der
Freizeitbeschäftigungen finden sich Tätigkeiten wie der Besuch eines
Freizeitparks, eines Tierparks, eines Pop- oder Jazzkonzerts oder
einer Spielhalle. Der absolute "Ladenhüter" ist das Engagement in
einer Bürgerinitiative - ganze zwei Prozent tun dies zumindest einmal
pro Woche, was auch keine Änderung gegenüber dem Durchschnitt
bedeutet. (APA)