Kabul - Afghanistan soll nach dem Wunsch von Tourismusminister Abdul Rahman Ziel für unerschrockene Reisende werden. Nach 23 Jahren Bürgerkrieg sei sein Land erstmals wieder "offen für Touristen", sagte Abdul Rahman am Montag in Kabul. Viele Menschen seien neugierieg auf sein Land, vor allem, weil es in jüngster Zeit so häufig im Fernsehen zu sehen gewesen sei. In den kommenden drei bis vier Monaten erwarte er einen großen Andrang aus Europa, moslemischen Staaten und den USA. Gerade US-Bürger wollten Orte wie Tora Bora sehen, das mutmaßliche Bergversteck des Extremistenführers Osama bin Laden. Derzeit könne zwar noch niemand dorthin reisen, aber in einigen Monaten werde das ganz anders sein, sagte Rahman. Afghanistan biete Naturparks, historische Stätten und wunderschöne Landschaften. "Bamiyan ist schön mit oder ohne die Buddhas", betonte er in Anspielung auf die von den Taliban im März zerstörten Monumentalstatuen. Die afghanische Übergangsregierung will die berühmten Buddha-Statuen von Bamiyan mit internationaler Hilfe wieder aufbauen. Für die Wiederherstellung hat der Grazer Vermessungstechnik-Professor Robert Kostka die 1970 aufgenommenen Messdaten gefunden. (APA)