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Wien - Der Hoffnungsmarkt Südkorea hat der österreichischen Exportwirtschaft in den ersten drei Quartalen 2001 trotz weltweiter Konjunkturflaute kräftige Zuwächse beschert. Wie die Wirtschaftskammer Österreich am Montag mitteilte, stieg das Exportvolumen zwischen Jänner und September im Jahresvergleich um 16,8 Prozent auf 225 Mill. Euro (3,1 Mrd. S). Für das Gesamtjahresergebnis werde erstmals ein über der 290 Mill. Euro-Marke liegender Wert erwartet. Mittlerweile sei das hoch industrialisierte Südkorea für Österreichs Exporteure nach China (mit Hongkong) und Japan mit deutlichem Abstand zu Taiwan, Singapur und den südostasiatischen Schwellenländern der drittgrößte Markt in Asien, wie es weiter hieß. Aus Südkorea hat Österreich in den ersten neun Monaten 2001 Waren im Gesamtwert von 286 Mill. Euro (plus 10,3 Prozent) bezogen. Gute Absatzchancen auch im neuen Jahr Österreichs Handelsdelegierter in Seoul, Christian Kesberg, sieht auch für das neue Jahr gute Absatzchancen für österreichische Exporteure. Als ein "Fels in der Brandung weltweiter Stagnation" habe Südkorea mit hohen Devisenreserven, einer positiven Leistungsbilanz und niedrigen Schuldenquote "ausreichend Spielraum, um die Inlandsnachfrage - wie im vergangenen Jahr - auch heuer mit zusätzlicher Antriebsenergie zu versorgen". Aggressive Ausgabenpolitik Eine aggressive Ausgabenpolitik der öffentlichen Hand und weitere Dynamik beim privaten Verbrauch bei stabiler Investitionsnachfrage sollte 2002 daher laut Kesberg für Wachstumsraten von 4 bis 5 Prozent (nach voraussichtlich knapp unter 3 Prozent 2001) sorgen. Wegen der nach wie vor hohen Importabhängigkeit Koreas bei Werkstoffen, Halbfertigprodukten, Produktionsanlagen und in der Verfahrenstechnik sollten die österreichischen Zulieferer weiter in den export- und daher auch zunehmend qualitätsorientierten Verarbeitungsindustrien des Landes (wie Auto, Elektronik, Informationstechnologie, Textil und Schiffsbau) zum Zug kommen. Zusätzlich sollten sich österreichische Firmen künftig auch in den von Südkorea stark forcierten Bereichen wie Biotechnologie, neue Werkstoffe, Hightech-Elektronik, Präzisionschemie und Umwelttechnologie engagieren, so Kesberg weiter.(APA)