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Kunst
Dreisprachige Wiener Ortstafeln leider nur temporär
poeter c. siegls "Konfliktkunst" bleibt aber straffrei
Wien - Die "dreisprachigen" Ortstafeln an den Wiener
Stadteinfahrten, die vom "Konfliktkünstler" poeter c. siegl in
Eigeninitiative gestaltet wurden, müssen entfernt werden, wurde im Büro
des Verkehrsstadtrates Rudolf Schicker am Donnerstag auf Anfrage
bestätigt.
Weil sie nicht der Straßenverkehrsordnung
entsprechen, werden die Tafeln bis Freitag wieder in den ursprünglichen
Zustand versetzt, die Überklebungen ("Wien Vienna Wean") entfernt. Eine Anzeige gegen den Künstler wird es jedoch nicht
geben, versicherte man im Rathaus.Als "konstruktiven
Beitrag zum Urteil des Verfassungsgerichtes in der Causa Ortstafel"
(siegl) hatte er am Wochenende begonnen, die Ortseinfahrten Wiens
dreisprachig zu gestalten: "Wien - Vienna Wean" hieß es ab da an den
Autobahneinfahrten künftig auf Deutsch, Englisch und Wienerisch. Der Künstler
hatte von "positiven Reaktionen" und von schmunzelnden Autofahrern
berichtet.
Die Aktion geht weiter
Vergangenen Freitag Nachmittag hatte er an der Wiener Westeinfahrt drei
Ortstafeln mit weißer Folie überklebt, auf der in derselben Schrift
wie auf den originalen Tafeln die dreisprachige Ortsbezeichnung
angebracht wurden ist. Am Montag Vormittag überklebte er an der Wiener Südeinfahrt weitere
drei Tafeln, im Verlauf der Woche noch einige weitere.
Schmunzeln an der 'Wiener Südeinfahrt
Für seine "wie immer unangemeldete" Aktion berief sich siegl auf
die in der Verfassung verankerte Freiheit der Kunst. Bei seinen
bisherigen 35 "Denkstationen" (dokumentiert unter
www.poeter.at
) habe er noch nie Strafe oder Entschädigungen
gezahlt, so siegl, der u.a. für den schlagzeilenträchtigen Auftritt
des als Hitler kostümierten Schauspielers Hubsi Kramar am Opernball
2000 (mit-)verantwortlich war." siegl: "Ich nenne das Konfliktkunst,
denn meistens treibe ich damit Konflikte ins Lächerliche." (APA)