Washington/Herat - Drei Monate nach Beginn des Afghanistan-Kriegs wollen die USA ihre gezielten Luftangriffe weiter fortsetzen. Dabei konzentrieren sich die US-Streitkräfte nach Angaben von Pentagon-Sprecher John Stufflebeem jetzt auf Reste der Taliban-Miliz im ganzen Land, nachdem die Suche nach dem islamischen Extremisten Osama bin Laden bisher ohne Ergebnis geblieben ist. Was dort an Zielen gefunden wird, werde angegriffen Die Luftangriffe in den vergangenen Tagen richteten sich vor allem gegen einen Stützpunkt von Bin Ladens Organisation El Kaida in Sawar Kili nahe der Stadt Chost. "Wir sind dort noch nicht fertig", sagte Stufflebeem am Montag in Washington. Was dort an Zielen gefunden werde, werde angegriffen. Allein am Sonntag flog die US-Luftwaffe 118 Einsätze über Afghanistan, darunter vier Luftangriffe. Durchsuchung des Höhlensystems von Tora Bora erfolglos abgeschlossen Die Durchsuchung des Höhlensystems von Tora Bora in Südostafghanistan wurde unterdessen weitgehend abgeschlossen. Die Militäraktion habe keinen Hinweis auf den Verbleib Bin Ladens erbracht, sagte General Tommy Franks. Nach dem Abzug der US-Soldaten aus den Höhlen sollen Mitglieder von Spezialeinheiten in der Region bleiben, in den Dörfern Erkenntnisse über den Aufenthalt gesuchter Personen sammeln und Kontakt zu Stammesältesten halten. Die Soldaten hätten Belege dafür gefunden, dass sich Bin Laden und hochrangige Offiziere der Taliban-Miliz in dem Höhlensystem aufgehalten hätten, sagte Franks. Falls Bin Laden nach Pakistan geflohen sei, werde er dort entweder von pakistanischen Kräften oder von US-Soldaten verfolgt. (APA/dpa/ag.)