Innsbruck - Einen "falschen" Blaulichtfahrer hat die Tiroler Gendarmerie enttarnt. Der frühere Rettungsfahrer, der derzeit keine Lenkerberechtigung besitzt, hatte nach Angaben vom Dienstag mit einem Auto einen spektakulären Verkehrsunfall verursacht. In den vergangenen Monaten soll er als angeblicher Arzt oder Notfallsanitäter Verkehrskontrollen durchgeführt haben.Mit Blaulicht durch Seefeld Der Innsbrucker war am vergangenen Freitagabend in Seefeld aufgefallen, als er mit einem Magnetblaulicht am Dach in Richtung Ortszentrum von Seefeld raste. Weil am Pkw Sommerreifen montiert und die Straßen eisglatt und mit eisigen Spurrillen durchsetzt waren, geriet er in einer Rechtskurve beim Seekirchl auf den Gehsteig der linken Straßenseite. Als er unmittelbar vor sich einen vollbesetzten Fiaker bemerkte, riss er das Steuer nach rechts und durchbrach eine Schneemauer und stürzte über eine Böschung, wo er noch einige Sträucher und kleinere Bäume rammte. Der Pkw blieb am Dach liegen. Die Mitfahrer wurden leicht verletzt, der Lenker blieb unverletzt. Lenker forderte Mitfahrer auf falsche Identität zu bestätigten Noch am Unfallort forderte der Lenker seine Mitfahrer auf, eine falsche Identität gegenüber der Gendarmerie zu bestätigten. Den Beamten vor Ort stellte er sich als Angehöriger der Rettung Innsbruck vor und hatte auch ein Rettungshandfunkgerät, sowie zahlreiches Rettungszubehör im Pkw bei sich. Eine Überprüfung ergab, dass das Funkgerät im Juli 2001 in Innsbruck gestohlen wurde. Auf richterlichen Befehl wurde eine Hausdurchsuchung vorgenommen. Der Innsbrucker wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung, Gefährdung der körperlichen Sicherheit, Urkundenfälschung und Diebstahl angezeigt, seine Mitfahrer wegen Begünstigung. (APA)