Wien - Für den deutschen Pharmakonzern Bayer war 2001 alles andere als ein gutes Jahr. Im August musste der Leverkusener Chemieriese den Cholesterinsenker Lipobay vom Markt nehmen, weil er mit mindestens 52 Todesfällen von Patienten in Verbindung gebracht wurde. Nach den Milzbrandanschlägen im vergangen Oktober in den USA bestand das Unternehmen zunächst auf den Patentschutz des Antibiotikums Ciprobay um die Zulassung preiswerter Nachahmerprodukte zu verhindern. So verwundert es nicht, dass sich der Konzern erstmals auf der vom US-Verbrauchermagazin "Multinational Monitor" veröffentlichten Liste der "übelsten Unternehmen des Jahres" befindet.Illustre Gesellschaft Dabei befindet sich Bayer in illustrer Gesellschaft. Am Pranger des vom ehemaligen Präsidentschaftskandidaten der US-Grünen Ralph Nader herausgegebenen Magazins stehen neben dem Chemieriesen auch Coca Cola und der US-Einzelhandelsriese Wal Mart. Dem Softdrink-Erzeuger wird vorgeworfen, mit der Harry-Potter-Werbekampagne vor allem an Schulen und Kindergärten die Umsätze erhöht zu haben. An Wal Mart kritisierten die Konsumentschützer vor allem dessen „rüdes Vorgehen gegen die Gewerkschaften". Tödliche Hot Dogs Weitere Nennungen: Der Ölkonzern Exxon Mobil, der Zigarettenhersteller Philip Morris, der Pharmavertrieb Abbott, der in Turbulenzen geratene US-Energieriese Enron sowie der Lebensmittelhersteller Sara Lee, dessen Hot Dogs nicht weniger als 21 Menschenleben kosteten. (red)