Frankfurt - Der illegale Insiderhandel an den deutschen
Börsen hat 2001 einen neuen Rekord erreicht. Das deutsche
Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe) leitete wegen
begründeten Verdachts 25 Insider-Verfahren an die
Staatsanwaltschaften weiter.
Dies sei die höchste Zahl seit Anfang 1995, als die Behörde ihren
Dienst aufnahm, teilte das BAWe am Dienstag in Frankfurt mit. Bei den
Insider-Verfahren geht darum, ob Marktteilnehmer mit einem
priviligierten Zugang zu kursrelevanten Informationen aus diesen
unzulässigerweise Profit schlagen.
Wissen um eine bevorstehende Gewinnwarnung nützen
Dies wäre etwa der Fall, wenn ein Firmenmanager das Wissen um eine
bevorstehende Gewinnwarnung nutzt, indem er eigene Aktien noch vor
der Veröffentlichung der Information verkauft.
Insgesamt befasste sich das deutsche Aufsichtsamt im vergangenen
Jahr mit 105 Insider-Untersuchungen. Davon begründete sich der
Verdacht in 25 Fällen so stark, dass die Staatsanwaltschaft
eingeschaltet wurde.
Im Gegenzug seien nur 19 Fälle eingestellt worden, sagte
Behördensprecherin Regina Nössner. Die restlichen Überprüfungen
liefen in diesem Jahr weiter. Im Jahr 2000 waren 22 Fälle an die
Staatsanwaltschaft gegangen, 1999 waren es nur 13 gewesen.(APA)