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Montage: Reuters/derStandard.at
Tokio - Ein japanischer Satellit soll ab Herbst dieses Jahres die Wanderung von Walen überwachen. Die an dem Projekt beteiligten Wissenschafter teilten am Mittwoch mit, der Start des 50 Kilogramm schweren Satelliten sei für Oktober geplant. Ein bis zwei Jahre lang soll er aus einer Höhe von 800 Kilometern den Standort der Tiere orten, die zuvor mit einem entsprechenden Sender ausgestattet wurden. Wie viele Wale das sein werden, steht den Angaben zufolge noch nicht fest. Das Projekt diene dazu, neue Anwendungsmöglichkeiten des GPS (Global Positioning System) zu erproben, betonte das zuständige Technologie-Institut der Universität von Chiba. Es habe nichts mit der gegenwärtigen Diskussion über die umstrittene Waljagd zu tun. Die japanische Walfangflotte befindet sich derzeit auf einer Expedition in der Antarktis, wo binnen sechs Monaten 440 Zwergwale erlegt werden sollen. Naturschützer protestieren seit Jahren gegen die Jagd auf Wale, die nach Angaben der japanischen Regierung zu Forschungszwecken dient. Kritiker glauben dagegen, dass bei der Jagd kommerzielle Interessen im Vordergrund stehen: Walfleisch wurde in Japan zur Delikatesse hochstilisiert, nachdem es im Zweiten Weltkrieg - eigentlich als Notnahrung - erstmals in der Geschichte in größerem Umfang konsumiert worden war. (APA/AP)