Die "Berliner Gazette" berichtet anlässlich des Symposiums "SMS Encounters", das sie gemeinsam mit dem Media Arts Lab/Künstlerhaus Bethanien im Februar veranstaltet, über eine neue "Modekrankheit": TMI alias "Text Message Injury" ist eine sich epidemisch verbreitende Variante von Daumenarthritis, die auf übermäßges Verschicken von SMS-Botschaften zurückzuführen ist. Seit SMS 1995 als neue Kommunikationsform eingeführt wurde und allmählich sogar das Telefonieren per Handy übertrifft, hat sich die Krankheit explosionsartig verbreitet - vor allem unter Teenagern. Schuld sind nach Studien britischer Mediziner ergonomisch fehlkonstruierte Mobiltelefontastaturen - auf die nichtsdestotrotz eifrigst eingehämmert wird. Andrew Chadwick von der British RSI Association , der den Namen TMI geprägt hat, erklärt die Wirkungsweise der Krankheit, die zu Schwellungen und Entzündungen an den Fingern und insbesondere an den Daumen führt: die SMS-Nutzer führen hunderte Wiederholungen winziger Bewegungen aus - die so klein sind, dass die Blutzirkulation nicht in Gang gesetzt wird. "Die Finger bewegen sich wie ein Motor ohne Öl", fasst Chadwick es zusammen. (red)