Wien - Der Abgang des Präsidenten Georg Sattler von der Austria gebiert Gerüchte, die neben der eiligen Suche nach einem Nachfolger ihre eigenen Wege gehen. So soll der langjährige Austria-Fan und Exvorstand Charly Blecha, seit rund zwei Jahren Präsident des Pensionistenverbandes, der Wunschkandidat des Wiener Bürgermeisters Michael Häupl für den Austria-Chefposten sein. Was dafür spricht: Blecha würde sich ja mit Rapids Präsident Rudolf Edlinger farben- und jahrgangsmäßig gut ergänzen.Blecha und Mautner Markhof suchen

Was dagegen spricht: Charly Blecha: "Ich schließe das für mich aus, ich habe einen Fulltimejob. Aber ich suche den Präsidenten mit Manfred Mautner Markhof gemeinsam." Sportmanager Peter Svetits werde es sicher nicht. "Der hat ja eine andere Funktion." Ein hochmögender Mann aus dem inneren Austria-Kreis solle es sein, der Sponsorquellen erschließen könne, denn Partner CA wird es bald nicht mehr geben. "Außerdem muss auch für die Zeit nach Magna vorgesorgt werden. Wir brauchen keine Ezzesgeber, sondern Leute, die was tun."

Vorbild Joschi Walter

Das Verhältnis zu den Fans müsse intensiviert werden, sagt Blecha. "Mein Vorbild ist immer noch die Zeit unter Joschi Walter, obwohl ich weiß, dass es heute schwieriger ist." Die Spieler müssten eingebunden werden, "und Frank Stronach hat ja schon Verbindung zu Alt-Austrianern aufgenommen." Niemand, so betont Blecha, habe annähernd so viel Geld in den Fußball und die Austria gesteckt wie Stronach, "er ist auch ein Opfer, denn er hat zwar Trainer ausgesucht, was er nie bestritten hat. Aber Spieler, die nicht eingeschlagen haben, nie. Deshalb trete ich Stronachs Kritikern vehement entgegen und frage: Und wo ist euer Geld?" (josko, Printausgabe DerStandard, 10.01.2002)