Österreich
Keine Entschädigung bei Behindertengeburt
Pariser Parlament will Schadenersatz- zahlungen aufheben
Paris - Das französische Parlament will die umstrittenen
Entschädigungen von Behinderten für ihre Geburt ausschließen. Die
Nationalversammlung sprach sich am Donnerstag in erster Lesung für
eine Gesetzesregelung der Regierung aus, nach der die Tatsache, auf
die Welt gekommen zu sein, kein Grund für eine Entschädigung ist.Kritik anerkannt
Die rot-grüne Regierung von Premierminister Lionel Jospin reagiert
mit der neuen Regelung auf die massive Kritik von Ärzten und
Behindertenverbänden an höchstrichterlichen Entscheidungen, wonach
bei Behindertengeburten Schadensersatz geleistet werden muss.
Im November hatte das höchste französische Zivilgericht, der
Kassationshof, bekräftigt, dass im Falle von Fehldiagnosen für die
Geburt eines behinderten Kindes Schadensersatz zu leisten ist. Ein
Jahr zuvor war es im Fall "Perruche" zu dem gleichen Urteil gekommen.
Manche Ärzte verweigerten daraufhin Ultraschalluntersuchungen. (APA/dpa)