Telekom
Telekom Austria könnte bis Ende 2002 verkauft werden
TIM verhandelt mit Interessenten über Mobilkom-Verkauf - De Benedetti: Keine Kontakte zu Vodafone
Die Telecom Italia Mobile (TIM), die Mobilfunktochter
der Telecom Italia
, verhandelt derzeit mit einer Reihe von
Interessenten über den Verkauf der
Telekom Austria
-Tochter
Mobilkom
Austria, an der sie mit 25 Prozent beteiligt ist. Bisher sei aber
noch nichts beschlossen worden, betonte TIM-Geschäftsführer Marco De
Benedetti am Rande eines Treffen mit Vertretern der italienischen
Telekom-Aufsichtsbehörde in Neapel.
TA-Verkauf "nur bei interessanten Konditionen"
Die Telecom Italia ist zudem auch an der Telekom Austria mit 29,8
Prozent beteiligt und will sich nach früheren Angaben von dieser
ebenfalls trennen. "Der Beschluss, unsere österreichischen
Telekom-Beteiligungen zu verkaufen, bleibt, allerdings wird es einen
Verkauf nur bei interessanten Konditionen geben", sagte De Benedetti.
Er beteuerte, dass sich die TIM von allen Beteiligungen bei
ausländischen Gesellschaften trennen wolle, bei denen sie nicht die
Kontrolle habe und bei denen es keinen Weg gebe, die Mehrheit zu
übernehmen.
"Keine Kontakte zu Vodafone"
De Benedetti bestritt im Gespräch mit Journalisten am Donnerstag
weiters entschieden, dass es Kontakte mit der britischen
Telekom-Gesellschaft Vodafone über den Verkauf der TIM-Beteiligung an
der Mobilkom Austria gebe. Gestern hatte die deutsche
"WirtschaftsWoche" berichtet, dass Vodafone an einer Übernahme der
Telekom Austria interessiert sei. Auch die ÖIAG, die 47,8 Prozent an
der Telekom Austria hält, hatte gestern Kontakte zur Vodafone
ausdrücklich dementiert.
Telekom Austria könnte bis Ende 2002 verkauft werden
Die ÖIAG könnte ihre Anteile noch in diesem Jahr verkaufen. Grundsätzlich sei noch nicht sicher, dass die ÖIAG ihre 47,8 Prozent an der TA verkaufen werde. Eine Entscheidung werde aber noch im laufenden ersten Quartal 2002 fallen.
In sechs Monaten könnte Verkauf abgeschlossen sein
So sich die Staatsholding für den Verkauf der Anteile entscheiden sollte, könnte die Transaktion in sechs bis acht Monaten abgeschlossen werden, sagte ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis am Donnerstagnachmittag. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zuvor unter Berufung auf Michaelis berichtet, dass ein Verkauf der Anteile schon fix sei und nur noch die Form der Veräußerung geprüft werde. Gegenüber der APA dementierte der ÖIAG-Vorstand diese Äußerung. "Es ist noch alles offen. Alle Varianten werden derzeit geprüft und derer gibt es viele", so Michaelis.(APA)