Marbella/Spanien - Ex-Rapid Wien-Torjäger Carsten
Jancker sitzt beim deutschen Fußball-Meister FC Bayern München auf
gepackten Koffern. Mit Blick auf die Weltmeisterschaft in Südkorea
und Japan im Sommer will der deutsche Teamspieler den Champions
League-Sieger lieber heute als morgen verlassen und endlich bei einem
neuen Arbeitgeber mit einem Stammplatz ausgestattet werden. "Ich habe
um die Freigabe gebeten. Ich will einfach mehr spielen. Ich muss fit
zur WM", bekräftigte der 27-Jährige am Donnerstag im Trainingslager
der Bayern im spanischen Marbella seine Wechselabsichten. Als erster Interessent steht Bundesliga-Konkurrent Hertha BSC im
Raume, der pikanter Weise seit Donnerstag in Marbella auf dem selben
Trainingsgelände wie der FC Bayern trainiert. Doch Jancker hielt sich
im Transferpoker bedeckt: "Es besteht kein Kontakt zur Hertha, es gab
keine Gespräche", erklärte er. Hertha-Manager Dieter Hoeneß erklärte
am Donnerstag zeitgleich in Berlin, dass es zumindest "in den letzten
Tagen" keinen Kontakt mehr zu Jancker gegeben hat.
Jancker würde auch ins Ausland wechseln, das hat er mit seiner
Familie bereits abgeklärt. Denn sein oberstes Ziel ist es, seinen
Stammplatz im Angriff der deutschen Nationalmannschaft nicht zu
verlieren. "Ich habe in der Nationalmannschaft sehr gute bis gute
Leistungen gebracht. Aber Spielpraxis im Verein ist das Ein und
Alles", bemerkte Jancker. "Ich habe die Freigabe, wenn Bayern und ich
mit einem Verein klar kommen", meinte der ehemalige Wahl-Wiener, der
spürbar darum bemüht ist, in München nicht alle Türen zuzuschlagen. (APA/dpa)