Bild nicht mehr verfügbar.

epa/hirschberger
München - Der angeschlagene Halbleiter-Konzern Infineon hat sich im Rahmen des angekündigten Abbaus von 5.000 Stellen mit den Arbeitnehmervertretern auf einen Sozialplan geeinigt. Der Gesamtbetriebsrat werde am 16. Jänner über die Annahme des Verhandlungsergebnisses entscheiden, heißt es in einem Mitarbeiterbrief der IG Metall. Nach der Unterzeichnung der Regelungen zum Personalabbau könne Infineon rechtlich betriebsbedingte Kündigungen aussprechen. Dem Vernehmen nach wird Infineon beim Abbau der 5.000 Arbeitsplätze im Rahmen des so genannten "Impact"-Programms aber betriebsbedingte Kündigungen weitgehend vermeiden. Eine Sprecherin der Infineon Technologies AG (München) wollte die Nachricht von der Einigung am Freitag nicht kommentieren. Man wolle der Entscheidung des Gesamtbetriebsrats am kommenden Mittwoch nicht vorgreifen. Die IG Metall kritisierte unterdessen, dass Infineon nach Angaben des Managements bereits im laufenden Jahr wieder Personal einstellen wolle. "Direkter kann man nicht ausdrücken, dass die gegenwärtige Krise zum groß angelegten Mitarbeiteraustauschprogramm genutzt wird", kritisierte die Gewerkschaft. Infineon hatte wegen der weltweiten Chipkrise im abgelaufenen Geschäftsjahr 2000/01 (30. September) vor Steuern und Zinsen einen Verlust von einer Mrd. Euro gemacht. Der Umsatz sank um 22 Prozent auf 5,67 Mrd. Euro (78,0 Mrd. S). Am vergangenen Dienstag verschaffte sich der Konzern mit der Ausgabe einer Wandelanleihe frisches Kapital. (APA)