Wien - Die Investmentbank Morgan Stanley hat ihre
Anlageempfehlung für die Aktien des niederösterreichischen
Energieversorgers EVN AG, Maria Enzersdorf, auf Basis der jüngst
veröffentlichten Unternehmensergebnisse von "Neutral" auf
"Underperform" zurückgenommen. Dies geht aus einer aktuellen
Mitteilung des Instituts hervor. Für das laufende Geschäftsjahr 2001/02 (per 30. September) gehen
sie nun von einem Gewinn je EVN-Aktie von 1,81 Euro aus, nachdem sie
zuvor 2,30 Euro prognostiziert hatten. Für die darauffolgende Periode
erwartet Morgan Stanley ein Ergebnis/Aktie von 1,95 Euro (nach 2,71).
Strommarktliberalisierung belastend
Den fairen Wert geben die Experten der Investmentbank mit 39 Euro
an, womit sie das Kursziel um 4 Euro angehoben haben. Zum Vergleich:
Am Freitag gegen Mittag notierten die EVN-Papiere bei 46,37 Euro und
somit deutlich über dem von Morgan Stanley errechneten fairen Wert.
Dies sei mit ein Grund für die Herabstufung, heißt es in der Analyse.
Weiters laste der Druck der Strommarktliberalisierung auf EVN, womit
die Gewinnspannen sinken würden. Außerdem rechnen die Analysten mit
einem weiteren Reduktion des Stromtarifs.
EVN zeigten sich im vergangenen Jahr als einer der größten
Kursgewinner der Branche. Der Preis der Aktien verteuerte sich um 45
Prozent, womit er den Sektor um 63 Prozent übertraf. (APA)