Finanzen & Börse
Eurozone: Nur noch 15 Prozent der Bareinkäufe in alter Währung
EU-Kommission: Weiter keine ernstzunehmenden Fälschungen
Brüssel - Nur noch im Schnitt 15 Prozent der Bareinkäufe
in den zwölf Ländern der Eurozone sind am Donnerstag in den alten
Nationalwährungen getätigt worden. In jedem der Euro-Länder hätten
die alten Scheine und Münzen mittlerweile einen Stellenwert von
weniger als 30 Prozent, berichtete die EU-Kommission am Freitag in
Brüssel. Auffällig sei, dass der Euro in den kleinen Geschäften "um die
Ecke" in weitaus größerem Maße verwendet werde als in den großen
Handelsketten, wo viele Verbraucher ihre restlichen Bestände der
Altwährung ausgäben. Die Versorgung der Banken und Geschäfte mit dem
Euro habe sich wesentlich verbessert. Die Engpässe bei den
Geldtransporten würden sich langsam auflösen.
Plumpe Fälschungen
Versuche, gefälschte Euro-Banknoten und -Münzen in Umlauf zu
bringen, sind der EU-Kommission inzwischen aus allen Mitgliedstaaten
gemeldet worden. Diese Fälschungen seien von schlechter Qualität
gewesen, so als Fotokopien, als Ausdruck gescannter Scheine oder
ausgeschnittene Scheine aus Broschüren und Zeitungen.
"Ernstzunehmende" Fälschungen von Banknoten oder Münzen seien
weiterhin nicht bekannt geworden. Festgestellt worden seien
allerdings Herstellungsfehler bei kleinen Mengen von Scheinen und
Münzen, die daraufhin aus dem Verkehr gezogen seien.
Um Verunsicherung bei den Bürgern der Währungsunion zu beseitigen,
erinnerte die EU-Kommission an eine Besonderheit der Euro-Münzen: Bei
der in nationaler Verantwortung gestalteten Rückseite der Münzen
hätten nur sieben der zwölf Euro-Länder für ihre ersten Serien als
Prägedatum das Jahr 2002 gewählt. Euro-Münzen aus Spanien,
Frankreich, Belgien, den Niederlanden und aus Frankreich trügen
dagegen die Jahreszahl der tatsächlichen Prägung, und damit 1999,
2000, 2001 oder 2002. (APA)