Österreich
Menschenhandel in Neusiedl am See aufgedeckt
Ungarin war gegen ihren Willen nach Österreich gebracht worden - Sollte als Prostituierte arbeiten
Eisenstadt - Nach einem anonymen Hinweis hat die Gendarmerie
in Neusiedl am See einen Fall von Menschenhandel aufgedeckt. Eine
Ungarin war gegen ihren Willen nach Österreich gebracht worden, um
hier der Prostitution nachzugehen. Ein Nachtclub in Graz sollte für
die Frau Endstation sein. Im Sommer 2001 haben die Tatverdächtigen
bereits eine andere Ungarin an das Grazer Etablissement "geliefert". Bei dem jetzt aufgedeckten Fall observierte die Gendarmerie in
einem Cafe in Neusiedl am See eine fünfköpfige Gruppe. Einer der
Männer war den Beamten bekannt, da dessen Bruder erst kürzlich wegen
Schlepperei in die Justizanstalt Eisenstadt eingeliefert worden war.
Ihre beiden Begleiter sollten sie nach Graz eskortieren. Einer der
beiden Männer hatte die Ungarin und deren Reisepass im Neusiedler
Cafe in Empfang genommen. Der Mann, der die 18-jährige nach
Österreich gebracht hatte, war mit 5.000 S (363 Euro) bezahlt worden.
Die mutmaßlichen Täter wurden auf freiem Fuß angezeigt.(APA)