Inland
Gute Noten in Sachen Lesefähigkeit
Österreich und die Pisa-Bildungsstudie
Salzburg - Während nach der
Veröffentlichung der Pisa-Bildungsstudie Ende 2000 in
Deutschland der große Katzenjammer ausgebrochen ist,
kann sich Österreich rühmen,
zumindest im deutschsprachigen Raum Testsieger zu
sein. Geprüft wurden Lesekompetenz, Leseverständnis
sowie das Wissen in Mathematik und den anderen Naturwissenschaften von 15- bis
16-Jährigen. Dabei liegt Österreich unter 31 Ländern im
oberen Drittel.Claudia Reiter vom Pisa-
Zentrum Österreich war im
Gegensatz zu anderen Schulexperten vom guten Abschneiden Österreichs nicht
überrascht. Schließlich habe
eine Studie im Jahr 1995 ähnliche Ergebnisse gebracht.
"Ziel des Pisa-Tests ist, zu erheben, wie gut die Schüler
nach ihrem Schulabgang auf
das Arbeitsleben vorbereitet
sind", sagt Reiter im Gespräch
mit dem
Standard
. Dass immer nur die drei Bereiche Lesen, Rechnen und Naturwisschaften abgeprüft werden,
erklärt sie so: "Wenn Kompetenzen in den Naturwissenschaften und beim Lesen vorhanden sind, sind die Voraussetzungen für lebenslanges
Lernen und für Weiterbildung
gegeben." Im heimischen Pisa-
Zentrum rechnet man damit,
dass auch bald andere Fächer,
etwa Fremdsprachen, abgeprüft werden.
Die nächste Pisa-Studie ist
für 2003 geplant. Hauptthema
werden die Mathematik-
Kenntnisse sein. Zusätzlich
wird noch Problemlösungskompetenz getestet. (jule, pm, DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 12./13.1.2002))