Washington - US-Klimaexperten rechnen im Frühjahr mit einer Wiederkehr von El Nino. Eine Erwärmung in den Tropen des Pazifischen Ozeans weise auf eine Rückkehr des Klimaphänomens hin, sagte ein Sprecher der Nationalen Verwaltung für Ozeane und Atmosphäre (NOAA) am Freitag in Washington. Die Wahrscheinlichkeit betrage 70 Prozent. Wenn sich die warme Meeresströmung wie erwartet entwickle, werde der Nordwesten des Pazifiks einen trockeneren Herbst erleben als üblich. Der kommende Winter könnte in den US-Bundesstaaten am Golf von Mexiko von Louisiana bis Florida sowie im südlichen Kalifornien regnerischer werden als sonst. Auch in Indonesien sei mit schweren Regenfällen zu rechnen. Von 1997 bis 1998 hatte El Nino mit Sturmfluten in Kalifornien und am Golf von Mexiko schwere Schäden verursacht. Das Wetterphänomen wird durch warme Meeresströmungen im westlichen Pazifik verursacht, die durch die Erdrotation entstehen. Wenn sich die warmen Wassermassen schließlich nach Osten verteilen, bringen sie starke Regenfälle und heftige Winde mit sich. Nach Angaben der US-Experten taucht das Phänomen alle zwei bis sieben Jahre auf und kann bis zu zwölf Monate dauern.(APA)