Kolumbien
Kolumbien: Guerilla zieht sich aus Friedensprozess "definitiv" zurück
Ablehnung des Regierungs-Ultimatums
Bogota - Die größte Guerilla-Bewegung Kolumbiens,
die "Revolutionären Streitkräfte" (FARC), hat den Friedensprozess in
dem südamerikanischen Land "definitiv" für beendet erklärt. Die
linksradikale Gruppierung reagierte damit am Sonntag auf eine
ultimative Aufforderung von Präsident Andres Pastrana zur Einstellung
aller Feindseligkeiten. Die von Pastrana gesetzte Frist zur Räumung einer
entmilitarisierten Zone bis Dienstag 03:30 Uhr MEZ "verhindert jede
Möglichkeit der Fortführung der Gespräche", hieß es in einem von
Rebellenchef "Comandante Trinidad" verlesenen Kommunique. Man wolle
die bisher von der Guerilla kontrollierte so genannte
"entmilitarisierte Zone" im Süden des Landes im Rahmen einer
feierlichen Zeremonie übergeben, sagte der "Comandante".
Pastrana hatte zuvor am Samstag den Rebellen in einer
Fernsehansprache indirekt mit einer Militäroffensive gedroht, falls
die FARC seinen Forderungen nicht nachkämen. Nur kurz vor der
Fernsehansprache Pastranas wurden bei einem Bombenanschlag in der
zentralkolumbianischen Stadt Granada 15 Menschen verletzt.(APA)