Harald Schmidt hat nach seinem Bühnenerfolg in Bochum mit "Warten auf Godot" nach eigenen Worten "Blut geleckt" und will weitere Theaterrollen übernehmen. "Ich kenne meine Grenzen. Prinz von Homburg kommt für mich nicht mehr in Frage, aber den Mister Higgins in 'My Fair Lady' würde ich gerne geben", sagte der Fernseh-Entertainer in einem "Focus"-Interview.Pendeln zwischen zwei Welten Ganz in die Theaterwelt abdriften werde er nicht, stellte der 44-Jährige klar. "Aber wahrscheinlich habe ich jetzt den privilegiertesten Job im deutschen Showgeschäft: Ich kann zwischen zwei Welten pendeln. Und es dient der Gewissensberuhigung meiner Arbeitgeber, dass mir im Härtefall andere Optionen bleiben." "Die wirklich Geilen sind die 49-jährigen plus X" Seine Sendung bei Sat1 mache ihm einen "Riesenspaß". Seine Herausforderung liege in gleich bleibender Qualität. Er habe nie ans Aufhören gedacht, "aber in fünf Jahren verlasse ich meine Zielgruppe, dann bin ich 49. Bis dahin muss überall verkündet werden, die wirklich Geilen sind die 49-Jährigen plus X. Vergesst die Jungen. Die Werbung wird umschalten." "Die Spaßgesellschaft ist nicht zu killen" Über die Folgen der Terroranschläge vom 11. September sagte der Late-Night-Entertainer: "Die Spaßgesellschaft ist nicht zu killen. Jeder muss gut drauf sein, ob Rechtsanwalt, Chirurg oder sonst was." Vor der Premiere am 7. Jänner Bochumer Schauspielhaus dachte er, "falls nicht gelacht wird, wenn ich auftrete, habe ich schon viel erreicht. Natürlich können die Zuschauer den Fernsehmoderator nicht vergessen. Aber sie müssen mir die Figur des Lucky abnehmen." Schmidt sagte weiter: "Mein ganzer Ehrgeiz war, meinen zunächst wirren, aber unglaublich durchstrukturierten Monolog Wort für Wort, so wie Beckett ihn geschrieben hat, fehlerfrei durchzustehen. Pro Abend sitzen doch immer zwei Leute drin, die mit einer kleinen Taschenlampe mitlesen." (APA)