Graz - Nach einer Messerstecherei mit einem Toten am Freitag in Graz sind drei Verdächtige verhaftet worden. Als mutmaßlicher Haupttäter wurde der einschlägig vorbestrafte 47-jährige Karl K. von der Grazer Polizei ausgeforscht. Er war mit dem 36 Jahre alten Oststeirer Walter S. in Streit geraten, der Disput endete für S. tödlich. Maximilian P. (42) und Helmut K. (31) wurden wegen Beitragstäterschaft in Haft genommen.

Die Auseinandersetzung hatte sich Freitagfrüh in einem Café in Graz-Eggenberg ereignet. Der Oststeirer geriet mit dem Hauptverdächtigen und seinen zwei Begleitern in Streit. Der vorerst verbale Disput führte zu einem tödlichen Messerstich: Das wegen Drogen einschlägig amtsbekannte Mordopfer beschuldigte Karl K., ihm eine Zigarettenpackung, in der sich auch Marihuana befunden hatte, gestohlen zu haben. Daraufhin dürfte der 47-Jährige laut Polizei ausgerastet sein. Er stach mit einem stilettartigen Messer auf sein Opfer ein.

Eine weitere Erkenntnis brachte auch die erneute Einvernahme der Pächterin des Cafés: Die Frau hatte eine Falschaussage gemacht. Entgegen ihren ersten Angaben wussten sowohl Pächterin als auch ein zurückgebliebener Gast, welche und wie viele Gäste sich zum Tatzeitpunkt im Lokal aufgehalten hatten. Die Zeugen kannten auch den Namen des Mannes, der S. erstochen hatte. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 14. 1. 2002)