Bild nicht mehr verfügbar.

Elektronische Chips anstatt Plastikmarken: Für mehr Informationen über die Herkunft des Nutztieres

Foto: APA/Weihs
München/Westheim - Der Halbleiter-Hersteller Infineon hat eine "elektronische Ohrmarke" für Nutztiere entwickelt. Auf dem Chip könne der Lebensweg von Rindern, Schweinen oder Schafen von der Geburt bis zum Schlachthof gespeichert werden, berichtete Infineon anlässlich der "Grünen Woche" in Berlin. Über ein spezielles Eingabegerät könne außerdem von Veterinären oder anderen Experten eingespeichert werden, wie die Tiere gefüttert wurden und ob sie Medikamente erhalten haben. Durch diese detaillierten Informationen könne der Verbraucherschutz deutlich gesteigert werden, hieß es. Erste Tests an Tieren seien gut verlaufen. In einem nächsten Schritt sollen die Chips mehrere Monate auf einem Hof in Schleswig-Holstein getestet werden. Das Potenzial für diese Chips ist aus Sicht von Infineon enorm. Allein in Deutschland würden jährlich rund zehn Millionen Rinder, Schweine und Schafe geboren. Unterdessen ist bekannt geworden, dass rund 270 möglicherweise unsachgemäß auf BSE getestete Rinder aus Bayern in den Handel geraten sein könnten. Das teilte das bayerische Verbraucherschutzministerium am Sonntag mit. Nach dessen Angaben hat die Bezirksregierung von Mittelfranken als Konsequenz der Firma Milan verboten, weitere BSE-Tests in ihrem Betrieb in Westheim (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) durchzuführen. Die Firma betreibe in Passau ein zugelassenes BSE-Testlabor, besitze aber keine Zulassung für Tests in Westheim. (APA/dpa)