Wien - Tägliche Berichterstattung über sämtliche Infektionskrankheiten in den Spitälern des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV) - das hat SP-Gesundheitsstadträtin Elisabeth Pittermann ab sofort ihren Mitarbeitern auferlegt.Damit zieht sie Konsequenzen aus jenen Vorfällen im SMZ Ost, wonach sie erst Wochen über Hepatitis-C-Infektionen im Spital informiert worden ist. Pittermann musste aus den Medien von den Vorfällen erfahren. Im Spital dürften vier Patienten mit dem Virus infiziert worden sein, ein fünfter Fall wird noch untersucht. Darüberhinaus werden Schulungen der Mitarbeiter, bei denen über Hepatitis aufgeklärt werden soll, intensiviert. Denn auch beim Personal im SMZ Ost sind Hepatitis-Erkrankungen registriert worden. So wurde bereits ein Turnusarzt abgezogen. Er arbeitet nun in der Pathologie, dort hat er keinen Patientenkontakt. Ludwig Kaspar vom KAV weist darauf hin, dass "Hepatitis seinen Schrecken verloren hat". Es gebe das Medikament Interferon, mit dem sogar Patienten, die die gefährliche Form der Hepatitis C hätten, geheilt werden können. (aw/DER STANDARD, Print, 15.1.2001)