Wien - Nach dem Mord an der Besitzerin des Cafes Luigi in Wien-Margareten in der Nacht auf Freitag hat die Polizei erste Verdächtige festgenommen. Ein Mann, zu dessen Wohnungstür im Nachbarhaus Wiedner Hauptstraße 123 eine Blutspur geführt hatte, wurde in Kreta aufgespürt. Der Anrufer, der in der Freitag Früh die Rettung verständigt hatte, ist ebenfalls in Haft. Der teilentmündigte Mann ist aber nicht unmittelbar tatverdächtig, so Dr. Ernst Geiger, stellvertretender Leiter des Wiener Sicherheitsbüros. Erst die Auswertung der DNA-Spuren, die im Cafe Luigi sichergestellt wurden, wird zeigen, ob sich der Verdacht gegen die Festgenommen erhärtet. Ein Ergebnis wird erst in ein paar Tagenerwartet. Sowohl der anonyme Anrufer als auch der andere Verdächtige wurden an Hand der Feinuntersuchung der Blutspur, die vom Lokal wegführte, ausfindig gemacht. Sie sind Nachbarn im Haus Wiedner Hauptstraße 123. Der Anrufer machte sich vor allem deshalb verdächtig, weil er Details des Tatorts kannte, die nur aus unmittelbarer Nähe wahrnehmbar waren. Es ist aber Geiger zufolge denkbar, dass der Mann zufällig die mit etwa 20 Messerstichen brutal ermordete Frau gefunden hatte. Auch gegen den in Kreta festgenommen Mann besteht vorerst nur ein "vager Verdacht". So habe der Bewohner des Nachbarhauses etwa keine Schnittwunden an den Händen, die er sich bei Tat eigentlich hätte zuziehen müssen. Es ist, so Geiger, möglich, dass es "ein Zufall" gewesen ist, dass der Mann unmittelbar nach dem Mord nach Griechenland geflogen ist. (APA)