Australian Open
Nummern eins bis fünf bei den Herren out
Olympiasieger Kafelnikow verlor gegen Qualifikant Kim
Melbourne - Im Herrenbewerb der Australien Open
in Melbourne sind seit Mittwoch die Nummern eins bis fünf nicht mehr
im Rennen. Nach der Absage von Andre Agassi (USA-3) sowie den
Niederlagen von Lleyton Hewitt (AUS-1) und Gustavo Kuerten (BRA-2)
erwischte es in Runde zwei nun auch den als Nummer vier gesetzten
Jewgenij Kafelnikow (RUS-4) sowie den vorjährigen Halbfinalisten
Sebastien Grosjean (FRA-5). Der Russe blamierte sich mit einer
glatten 3:6,5:7,3:6-Niederlage gegen den US-Qualifikanten Alex Kim,
der Franzose musste sich dem Spanier Francisco Clavet
4:6,6:3,0:6,7:5,4:6 geschlagen geben. Bestklassierter Spieler ist
nunmehr Tim Henman (GBR-6).Kafelnikow: "Ich schäme mich"
"Ich schäme mich", gestand der russische Olympiasieger, nachdem
er sich - wie schon im Vorjahr beim Generali Open in Kitzbühel - mit
einer kläglichen Leistung (55 unerzwungene Fehler) verabschiedet
hatte. Der Australian Open-Sieger von 1999 fand keine Erklärung für
diesen rabenschwarzen Tag gegen die Nummer 234 der Weltrangliste: "So
schlecht habe ich bei einem Grand-Slam-Turnier noch nie gespielt. Ich
hatte keine Energie, ich weiß nicht warum." Der 23-jährige Kim
bestreitet in Melbourne übrigens erst das sechste ATP-Turnier seiner
Karriere und könnte im Achtelfinale Gegner von Koubek sein.
Als sechsten Gesetzten erwischte es Ivanisevic
Als sechsten
Gesetzten aus dem Kreis der Top Ten des Herren-Einzels erwischte es
am Mittwoch Wimbledonsieger Goran Ivanisevic. Der als Nummer zehn
gereihte Kroate unterlag dem Grundlinienspieler Jerome Golmard
(FRA/ATP-Nummer 45) 3:6,6:7,7:5,4:6. Damit steht von den ersten Zehn
vorerst nur Tim Henman in Runde drei, Tommy Haas (7), Pete Sampras
(8) und Marat Safin (9) haben am Donnerstag die Chance, ihm zu
folgen.
Grosjean verlor gegen ältesten Teilnehmer
Grosjean verlor in 3:25 Stunden gegen den Spanier Francisco
Clavet, der mit seinen 33 Jahren der älteste Spieler des Turnier ist.
Und Australiens Tennis-Fans verloren ihre letzte Hoffnung, dass sich
sich erstmals seit 26 Jahren (Mark Edmondson) wieder ein Lokalmatador
in die Siegerliste einträgt. Mark Philipoussis musste sich dem
britischen Linkshänder Greg Rusedski klar mit 6:7,3:6, 4:6 beugen.
Bei den Damen alles nach Plan
Bei den Damen läuft hingegen im Großen und Ganzen alles nach Plan.
Die als Nummer zwei gesetzte Venus Williams (6:3,6:4 gegen ihre
US-Landsfrau Kristina Brandi) und die als Nummer drei geführte
Martina Hingis (6:1,6:2 gegen die deutsche Qualifikantin Greta Arn)
kamen am Mittwoch ebenso wie Monica Seles (6:1,6:1 gegen Cara Black)
ohne Satzverlust in Runde drei.
Venus Williams angeschlagen
Allerdings ist Williams gehandicapt. Die Amerikanerin, die als
erste Titelanwärterin gehandelt wird, trat gegen Brandi mit einer
Knieverletzung an. "Ich spürte den Schmerz rund 20 Minuten vor
Spielbeginn. Ich hatte in der Vergangenheit Probleme mit dem linken
Knie. Gut möglich, dass es sich um eine alte Verletzung handelt." Die
Weltranglisten-Dritte hofft jedoch, dass sie nicht wie ihre Schwester
Serena w.o. geben muss: "Ich habe Erfahrung im Umgang mit
Verletzungen. Ich hoffe das Beste." (APA/dpa/Reuters)