Über das Internet-Auktionshaus eBay werden seit einiger Zeit verstärkt rechtsextremistische Propaganda-Produkte angeboten. eBay-Sprecher Joachim Guentert bestätigte am Montag einen entsprechenden Vorabbericht der ZDF-Sendung "Frontal 21" und kündigte an, das Unternehmen werde deshalb noch enger mit den Sicherheitsbehörden zusammenarbeiten. Er appellierte außerdem an Nutzer, eBay über zweifelhafte Angebote zu informieren. Diese würden umgehend gelöscht. Güntert verwies auf den Zuwachs eBays in den vergangenen Wochen. "Damit wächst aber leider auch die Anzahl solcher Versuche", von den Behörden verbotene Ton- und Bildträger mit volksverhetzenden und gewaltverherrlichenden Inhalten - zum Teil unter Decknamen - anzubieten. Es gehe dabei vor allem um Produkte aus dem Musikbereich, sagte Güntert. "Marktplatzpolizei Bevor die Produkte aus dem Angebot genommen werden könnten, müssten sie aber erst einmal entdeckt werden, sagte er. Innerhalb des Unternehmens sei eine "Marktplatzpolizei" im Einsatz, man sei aber auch auf Informationen von Nutzern angewiesen. In Zusammenarbeit mit dem brandenburgischen Verfassungsschutz solle in Zukunft schneller reagiert werden: Die Behörde wolle eBay mit einer aktuellen Liste verbotener und indizierter Produkte versorgen. Von der Zusammenarbeit könnten beide Seiten profitieren, da eBay im Falle von Rechtsverletzungen auch entsprechende Konsequenzen ergreifen werde. (APA)