Technik
Videos des WTC-Einsturzes zur Vermeidung künftiger Katastrophen
Geheim-Treffen von 23 US-Ingenieuren
New York - US-Ingenieure untersuchen die Videoaufnahmen
vom Einsturz des World Trade Center in New York, um Aufschlüsse über
bauliche Schwächen zu gewinnen und eine Wiederholung der Katastrophe
in der Zukunft zu vermeiden. Nach einem Bericht der "New York Daily
News" vom Montag kam ein Team von 23 Experten am Wochenende an einem
geheimen Ort zusammen, um den Kollaps der Zwillingstürme immer und
immer wieder auf Band anzusehen und Einsichten über "begünstigende"
Faktoren in ihrer Konstruktion auszutauschen. Besondere Beachtung schenken die Ingenieure dem Fallwinkel der 120
Meter hohen Sendeantenne auf dem Nordturm bei dessen Kollaps am 11.
September um 10.29 Uhr Ortszeit, rund eine Stunde und 45 Minuten nach
dem Terroranschlag mit einer Passagiermaschine von American Airlines.
Aus dem Winkel hoffen die Experten folgern zu können, ob die
Hauptpfeiler zuerst nachgaben und ein Stockwerk nach dem anderen in
die Tiefe rissen. Alternativ wäre möglich, dass die Stützen im
äußeren Mantel des Turmes sich nach innen beugten und das Gebäude
damit in der Mitte einstürzte.
Wiederaufbau
Mit dem Wiederaufbau des zerstörten Zentrums im Süden Manhattans
soll nach Informationen der Zeitung genau ein Jahr nach dem Attentat
islamischer Terroristen begonnen werden. Der ehemalige Besitzer Larry
Silverstein plant einem zweiten Bericht der "New York Daily News"
zufolge, am 11. September 2002 den ersten Spatenstich für das
kleinere Bürogebäude auf Grundstück Nummer 7 zu tun. Die mehr als
doppelt so hohen Zwillingstürme standen auf den Grundstücken Nummer 1
und 2. Der Nachfolgebau auf Nummer 7 soll wie das Original wieder 47
Stockwerke bekommen, aber nach neuester Technologie und mit
zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen errichtet werden. (APA/dpa)