Technik
Fiat und italienisches Umweltministerium in Öko-Kooperation
Ziel: das Erdgasauto zur Smog-Bekämpfung
Rom - Das italienische Umweltministerium und die
italienische Autogruppe Fiat setzen auf umweltfreundliche Fahrzeuge,
um das Problem des Smogs zu bekämpfen. Der Turiner Konzern schloss
mit dem italienischen Umweltministerium ein Abkommen ab, das
Investitionen in Höhe von 500 Millionen Euro bis 2005 vorsieht: Ziel
ist es, 300.000 Nutzfahrzeuge und Pkws auf den Markt zu bringen, die
ausschließlich mit Erdgas funktionieren. Das Umweltministerium wird den Erwerb von umweltfreundlichen
Taxis, Bussen und anderen Lieferwagen mit Steuerbegünstigungen
fördern. Auch Fiat will Private mit Anreizen zum Erwerb
umweltfreundlicher Autos anspornen. Derzeit gibt es in Italien noch
über 15 Millionen Fahrzeuge ohne Katalysator-Ausrüstung, was einem
Anteil von 53 Prozent entspricht. Italien ist somit das EU-Land mit
dem ältesten Autobestand. Die Anreize könnten viele Italiener dazu
bewegen, ihren Altwagen mit einem Erdgasauto zu ersetzen.
Gastankstellennetz
"Wir werden das Angebot an Erdgas-Autos deutlich erhöhen. Bis
2005 plant Fiat, 280 Millionen Euro in der Entwicklung und Förderung
dieser Autos und Lieferwagen zu investieren", hiess es bei dem
Unternehmen. Das Erdgas-Auto zeichne sich durch hohe
Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit aus. Dank eines hohen
Wasserstoff- und niedrigen Kohlenstoffanteils fielen deutlich weniger
Schadstoffe an als bei Benzin- oder Dieselmotoren.
Dem Bündnis zwischen Fiat und dem Umweltministerium schloss sich
auch der Verband der italienischen Erdölproduzenten an, die in den
nächsten Jahren in Italien ein leistungsfähiges Gastankstellennetz
fördern wollen. Experten zufolge könnte der massive Einsatz von
umweltfreundlichen Verkehrsmitteln und Privatautos zu einer Senkung
bis zu 20 Prozent der gesundheitsschädlichen Emissionen in den
Städten führen.(APA)