Bürgermeister von Cluj droht Ungarnstämmigen mit Entlassung
Falls sie Ausweis auf Grund des ungarischen Statusgesetzes beantragen
Redaktion
,
Budapest - Der Bürgermeister der siebenbürgischen Stadt
Cluj-Napocas (Klausenburg/Kolozsvar) , Gheorghe Funar, drohte seinen
Mitarbeitern mit Entlassung, falls sie auf Grund des ungarischen
Statusgesetzes Ausweise beantragen, mit denen sie in Ungarn gewisse
Vorteile genießen würden. Funar ist für seine Ungarnfeindlichkeit
bekannt.
Funar begründete seine Entscheidung damit, dass all
Ungarnstämmigen mit dem Erhalt des Ungarn-Ausweises die
Doppelstaatsbürgerschaft erhalten. Als Doppelstaatsbürger dürften sie
aber keine Stellen im öffentlichen Dienst einnehmen.
Janos Boros, stellvertretender Bürgermeister von Klausenburg,
bezichtigte Funar des "groben Gesetzesverstosses", wenn er diese
Massnahme durchführe, die "keinerlei Gesetzesgrundlage" habe. Die
Androhung von Entlassungen bezeichnet Boros als "Einschüchterung mit
Propagandaziel", gegen die "leider der Grossteil der rumänischen
Poitiker nicht protestieren wird". Da der Vizebürgermeister durch
Funar nicht entlassen werden kann, würde ihm in einem solchen Fall
das Betreten des Rathauses verboten . Unterstützung bei seiner Aktion
erhielt Funar von der Landesgewerkschaft der Beamten namens Civitas. (APA)
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